Alte Lieder
Neue deutsche Weltmusik
Es war einmal im Frühjahr 2014, da begab sich unser Multi-Perkussionist Kay gemeinsam mit dem Gitarristen und SAMMANT-Mitbegründer
Andres Böhmer auf die Reise nach Freiburg, um dort zwei Tage lang im Deutschen Volksliedarchiv nach alten Melodien und Texten zu suchen, die uns auch heute noch etwas sagen. Ein halbes Jahr später war SAMMANT geboren.
Uunser Album SAMMANT wurde auf der Longlist 3/2016 beim Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Reinhören könnt ihr hier auf den nächsten Seiten.
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Alte Lieder
(16. Jhd.)
Ach Elslein, liebes Elselein,
Wie gern wär ich bei dir!
So sind zwei tiefe Wasser
Wohl zwischen dir und mir.
Das bringt mir große Schmerzen,
Herzallerliebster G'sell!
Und ich von ganzem Herzen
Halt's für groß Ungefäll.
Hoff, Zeit wird es wohl enden,
Hoff, Glück wird kommen drein,
Sich in all's Gut verwenden,
Herzliebstes Elselein.
Alte Lieder
()
Als ich eimal reiste
In das Sachsen-Weimarland,
Da war ich der Reichste,
Das ist der Welt bekannt.
Rummel, dummel, raudidera,
Rummel, dummel, raudidera,
Da war ich der Reichste,
Das ist der Welt bekannt.
Zwei Jahr bin ich geblieben,
Zog umher von Land zu Land,
Und was ich da getrieben,
Das ist der Welt bekannt.
Rummel, dummel...
Als ich wiedrum kommen
In unser altes Dorf hinein,
Da schaute meine Mutter
Aus ihrem Fensterlein.
Rummel, dummel...
Ach Sohne, lieber Sohne,
Dein Aussehn g'fällt mir gar nicht wohl,
Dein' Höslein sind zerschlissen,
Die Strümpf, das Kamisol.
Rummel, dummel...
In Reußen und in Preußen
wohl bei den schönsten Mägdelein
da gingen sie auf Reisen
bei Bier und kühlem Wein.
Rummel, dummel...
Neue deutsche Weltmusik
Ein neueres Stück in unserem Repertoire.
Alte Lieder
(18. Jhd.)
Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten,
sie fliehen vorbei,
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.
Ich denke, was ich will,
und was mich beglücket,
doch alles in der Still,
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.
Ich liebe den Wein,
mein Mädchen vor allen,
sie tut mir allein
am besten gefallen.
Ich bin nicht alleine
bei meinem Glas Weine,
mein Mädchen dabei:
die Gedanken sind frei.
Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke;
denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
die Gedanken sind frei.
Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
die Gedanken sind frei.
Neue deutsche Weltmusik
Aufgenommen am 25.6.2018
in Berlin zum Sommerfest der Thüringer Landesvertretung
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Alte Lieder
(Nikolaus Lenau 1838)
Drei Zigeuner fand ich einmal
liegen an einer Weide,
als mein Fuhrwerk mit müder Qual
schlich durch die sandige Heide.
Hielt der eine für sich allein
in den Händen die Fiedel,
spielte, umglüht vom Abendschein,
sich ein feuriges Liedel.
Hielt der zweite die Pfeife im Mund,
blickte nach seinem Rauche,
froh, als ob er vom Erdenrund
nichts zum Glücke mehr brauche.
Und der dritte behaglich schlief,
und sein' Zimbal* am Baum hing,
über die Saiten ein Windhauch lief,
über sein Herze ein Traum ging.
Dreifach haben sie mir gezeigt,
wenn das Leben uns nachtet,
wie man's verschläft, verraucht und vergeigt,
und es dreimal verachtet.
Nach den Zigeunern lange noch schau'n
mußt' ich im Weiterfahren,
nach den Gesichtern dunkelbraun,
nach den schwarzlockigen Haaren.
* = Zither oder Hackbrett
Neue deutsche Weltmusik
Das kennen wir wohl alle: im Fuhrwerk "Alltag" sitzen und sehnsuchtsvoll den Müßiggängern nachschauen. Immer diese Künstler - nix zu tun, oder was?
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Alte Lieder
(erstmals gedruckt 1821)
Du, du, liegst mir im Herzen,
du, du, liegst mir im Sinn.
Du, du, machst mir viel Schmerzen,
weißt nicht, wie gut ich dir bin.
Ja, ja, ja, ja weißt nicht wie gut ich dir bin!
Doch, doch darf ich dir trauen,
dir, dir mit leichtem Sinn?
Du, du kannst auf mich bauen,
weißt ja, wie gut ich dir bin.
So, so wie ich dich liebe,
so, so liebe auch mich!
Die, die zärtlichsten Triebe
fühle ich einzig für dich!
Und, und wenn in der Ferne
mir, mir dein Bild erscheint,
dann, dann wünscht' ich so gerne,
daß uns die Liebe vereint.
Neue deutsche Weltmusik
LIVE am 21.04.2017 im Westflügel Leipzig >>
Danke an Benjamin Dreßler (Kameras)!
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Alte Lieder
(Kotzebue/Himmel 1802)
Es kann ja nicht immer so bleiben
hier unter dem wechselnden Mond,
es blüht eine Zeit und verwelket,
was mit uns die Erde bewohnt,
was mit uns die Erde bewohnt.
Es haben viel fröhliche Menschen
lang vor uns gelebt und gelacht;
den Ruhenden unten im Grabe
sei fröhlich der Becher gebracht!
Es werden viel fröhliche Menschen
lang nach uns des Lebens sich freu'n
uns Ruhendem unter dem Rasen
den Becher der Fröhlichkeit weih'n.
Wir sitzen so traulich beisammen
und haben uns alle so lieb;
wir heitern einander das Leben:
ach, wenn es doch immer so blieb'!
Doch weil es nicht immer so bleibet,
so haltet die Freudschaft recht fest!
Wer weiß denn, wie bald uns zerstreuet
das Schicksal nach Ost und West.
Neue deutsche Weltmusik
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Alte Lieder
(Worte und Weise aus Ungarn)
Flackerndes Feuer, Zelte, die träumen
ruhloser Nachtwind fern in den Bäumen.
Schür die Glut und laß das Feuer nicht verwehen!
Übers Jahr erst werden wir ein neues sehen.
Hoch loht die Flamme, stumm wird die Runde,
Abschied zu nehmen, mahnt uns die Stunde.
Steig’ ein letztes Lied empor, mein Freund, nun singe,
daß es in die abendstille Weite dringe!
Matt wird das Feuer, bald ist’s verglommen,
über uns ist die Nacht schon gekommen,
schlaf nun ein, mein Freund, sollst gute Träume finden!
Übers Jahr wirst du das Feuer neu entzünden!
Neue deutsche Weltmusik
"Flackerndes Feuer" kommt aus Ungarn. Es war in seiner deutschen Nachdichtung von Heidi Kirmße in der DDR ein beliebtes Pionierlied und uns daher noch im Gedächtnis. Fern jeder Ideologie im Hier und Jetzt hat sich dann die schöne Melodie wie von Zauberhand auf einen groovigen 5/4-Proberaum-Jam gelegt, der eigentlich für ein anderes Lied entstanden, aber dafür zu energetisch war. Alles passte und Zack war es im Sammant-Repertoire.
Alte Lieder
(Text: Max von Schenkendorf, 1815
Melodie: Karl August Groos, 1825)
Freiheit, die ich meine,
die mein Herz erfüllt,
Komm mit deinem Scheine,
süßes Engelbild!
Magst du nie dich zeigen
der bedrängten Welt?
|: Führest deinen Reigen
nur am Sternenzelt? :|
Auch bei grünen Bäumen
in dem luft'gen Wald
unter Blütenträumen
ist dein Aufenthalt.
Ach, ist das ein Leben,
wenn es weht und klingt,
|: wenn dein stilles Weben
wonnig uns durchdringt! :|
Neue deutsche Weltmusik
"Freiheit, die ich meine" entstand während der Befreiungskriege. Wir verwenden nicht alle Strophen, da manche nicht mehr zeitgemäß sind. Stattdessen gibt es bei uns ein textfreies, offenes Ende, in dem wir musikalisch über unsere Freiheit heute nachdenken.
Nähere Informationen findet ihr auf Liederlexikon.de
Alte Lieder
(Melodie: Gottfried Wolters)
|: Freunde, laßt uns fröhlich loben
Uns're schöne helle Welt, :|
|: Mag's im Finstern noch so toben,
Wir sind treu dem Tag gesellt. :|
|: Sonne, Wolken, Schnee und Regen
Ziehen über uns dahin, :|
|: Um uns glühet Gottes Segen
Und wir stehen mittendrin. :|
|: Laßt die alte Welt sich heben,
In das helle Morgenlicht, :|
|: Dass uns wieder neues Leben,
Aus den alten Schollen bricht. :|
Alte Lieder
()
|: Es war mal ein kleiner Mann,
He Juchhe! :|
|: Kleiner Mann wollt' große Frau hab'n,
Rudi rudi rudi, bums falera, hei rassa sa :|
|: Frau wollt' zum Tanzball geh'n,
He Juchhe! :|
|: Kleiner Mann wollt' auch mitgehn,
Rudi rudi rudi, bums falera, hei rassa sa :|
|: "Mann, du bleibst mir zuhaus!"
He Juchhe! :|
|: "Wisch die Schüsseln und Teller aus!"
Rudi rudi rudi, bums falera, hei rassa sa :|
|: Als die Frau vom Tanzball kam,
He Juchhe! :|
|: Kleiner Mann hinter'm Ofen stand.
Rudi rudi rudi, bums falera, hei rassa sa :|
|: Da nahm die Frau das Stöckelein.
He Juchhe! :|
|: Haut ihm eins auf's Röckelein!
Rudi rudi rudi, bums falera, hei rassa sa :|
Alte Lieder
(Melchior Franck 1630)
Kommt, ihr G'spielen,
wir woll'n uns kühlen
bei diesem frischen Taue.
|: Werdet ihr singen,
wird es erklingen
fern in dieser Aue. :|
Hört, ihr G'sellen,
die Hündlein bellen,
was wollen wir beginnen?
|: Lasset uns kriegen,
lasset uns siegen,
Sommerlust gewinnen. :|
Auf, ihr Brüder,
singt hoch und nieder,
den Sommer zu gewinnen.
|: Ist es nicht Schande,
weit in dem Lande,
wenn wir uns besinnen! :|
Neue deutsche Weltmusik
Aufgenommen am 25.6.2018
in Berlin zum Sommerfest der Thüringer Landesvertretung
Alte Lieder
()
||: Lauß da Zeit, lauß da Zeit,
bis fröih da Baua schreit.
Lauß da Zeit, lauß da Zeit,
bis a fröih schreit. :||
Haut a erscht gestan gschrian:
"Schlaufhainz, stäihst niat baald aaf?"
I hoob mi ümmedraht u hoob niat ghäiat draaf.
Drum soogh i: Lauß da Zeit,
bis fröih da Baua schreit.
Drum soogh i: Lauß da Zeit,
bis a fröih schreit.
Neue deutsche Weltmusik
Wir verstehen uns ja als internationales Ensemble. Und der Sebastian kommt aus Bayern und hat uns dieses Liedchen mitgebracht.
Alte Lieder
(Neidhart von Reuental, 1. Hälfte 13. Jhd.)
Mayenzeit, Freudenzeit,
Fröhlichkeit weit und breit,
ihre Rückkehr kann uns Hoffnung geben.
Auf dem Feld, wohlbestellt,
wächst die Welt, wie's gefällt,
bunte Blumen, die zur Sonne streben.
Manche Knospe ist schon aufgesprungen.
Selbst im Wald ist's nicht kalt,
wenn's schon bald laut erschallt.
Wilder wird doch selten nur gesungen!
Aber ich schreibe nicht
mein Gedicht über's Licht,
Dieser Mai kann mir nicht Frieden bringen.
Diese Zeit ist voll Leid,
fühle Neid, suche Streit,
Will jetzt keine Frühlingslieder singen!
Werden wir die Liebe wiedersehen?
Ich verzag' alle Tag',
wenn ich klag' und euch sag',
Selbst die schönste Blüte muss vergehen!
Große Not, denn mir droht
ein Idiot mit dem Tod,
Das ist Hildebold von Berenreute.
Irenfried und der Schmied,
jeder flieht, der sie sieht,
Nur zum Spaß verfolgen sie die Leute.
Ber'win ist der Schlimmste von der Bande.
Amelolt, Berenbolt,
hab'n gewollt, dass man Gold
Für meinen Kopf bezahlt im Preußenlande.
Als ich sah: Sie sind da,
ging ich Narr zu der Schar.
Ich wollt' wissen, was die Schnösel machen.
Irenbeer protzte schwer,
schwang den Speer hin und her.
Die ander'n taten mit, es war zum Lachen.
Da rief ich: "Nun wollt' ich eines wetten:
Ihr gebt an, schmeißt euch ran,
spielt den Mann, aber dann
Beim echten Kampf, da flieht ihr in die Betten!
Neue deutsche Weltmusik
LIVE am 21.04.2017 im Westflügel Leipzig >>
Danke an Benjamin Dreßler (Kameras)!
Mehr Infos zu Neidhart von Reuental
auf minnesang.com >>
Hier der mittelhochdeutsche Originaltext >>,
in dem die Geschichte geringfügig anders und
noch etwas länger ist.
Alte Lieder
(15. Jhd., Melodie: Michael Praetorius 1610)
Nach grüner Farb mein Herz verlangt
in dieser trüben Zeit.
Der grimmig Winter währt so lang,
der Weg ist mir verschneit.
Die süßen Vöglein jung und alt,
die hört man lang nit meh´;
das tut des argen Winters G'walt,
der treibt die Vöglein aus dem Wald
mit Reif und kaltem Schnee.
Er macht die bunten Blümlein fahl
im Wald und auf der Heid.
Dem Laub und Gras allüberall
dem hat er widerseit*.
All Freud und Lust wird jetzo feil,
die uns der Sommer bringt.
Gott geb dem Sommer Glück und Heil
der zieht nach Mittentag** am Seil,
dass er den Winter zwingt!
* = widersagt
** = Wintersonnenwende
Alte Lieder
(1829 im Bergischen Land gesammelt)
Verstohlen geht der Mond auf,
blau, blau Blümelein,
durch Silberwölkchen geht sein Lauf.
Rosen im Tal, Mädel im Saal,
o schönste Rose.
Er steigt die blaue Luft hindurch,
blau, blau, Blümelein,
bis dass er schaut auf Löwenburg.
Rosen im Tal, Mädel im Saal,
o schönste Rose.
O schaue Mond durch's Fensterlein,
blau, blau, Blümelein,
schön Trude lock mit deinem Schein!
Rosen Im Tal, Mädel im Saal,
o schönste Rose.
Und siehst du mich und siehst du sie,
blau, blau, Blümelein,
zwei treu're Herzen sahst du nie.
Rosen im Tal, Mädel im Saal,
o schönste Rose.
Neue deutsche Weltmusik
Album-Aufnahmen am 08.10.2015 im
Echolux Studio Leipzig >>
Recording, Mix, Mastering: Rafael Klitzing
Kameras und Schnitt: photosynthesized.org >>
Mehr über unser Album >>
Mehr Infos und kostenlose Noten
zu diesem Lied auf Zeit Online >>
Alte Lieder
()
Was frag' ich viel nach Geld und Gut,
wenn ich zufrieden bin,
gibt Gott mir nur gesundes Blut,
so hab ich frohen Sinn,
und sing' aus dankbarem Gemüt,
mein Morgen und mein Abendlied.
So mancher schwimmt im Überfluß,
hat Haus und Hof und Geld,
und ist doch immer voll Verdruß
und freut sich nicht der Welt.
Je mehr er hat, je mehr er will,
nie schweigen seine Klagen still.
Da heißt die Welt ein Jammertal
und deucht mir doch so schön;
hat Freuden ohne Maß und Zahl,
läßt keinen leer ausgehn.
Das Käferlein, das Vögelein,
darf sich ja auch des Lebens freu'n.
Und uns zu Liebe schmücken ja
sich Wiese, Berg und Wald;
und Vögel singen fern und nah,
daß alles widerhallt.
Bei Arbeit singt die Lerch' uns zu,
die Nachtigall bei süßer Ruh.
Und wenn die gold'ne Sonn aufgeht,
und golden wird die Welt;
wenn alles in der Blüte steht
und Ähren trägt das Feld;
dann denke ich: alle diese Pracht
hat Gott zu meiner Lust gemacht.
Alte Lieder
()
Wenn eine Mutter ihr Kindlein tut wiegen,
lächelt der Mond in das Fenster hinein.
Tut sich der Himmel der Erde anschmiegen,
wiegt eine Mutter ihr Kindelein.
Wenn eine Mutter ihr Kindlein tut kosen,
fallen Blüten ins Fenster hinein.
Nelken Margeriten, Gelbveiglein und Rosen,
kost eine Mutter ihr Kindelein.
Wenn eine Mutter ihr Kindlein tut nähren,
dringet das Land in die Kammer hinein.
Trauben und Äpfel und Blumen und Ähren,
nährt eine Mutter ihr Kindelein.
Alte Lieder
(15./16.Jhd.)
Es kommt ein Schiff,
geladen bis an sein' höchsten Bord,
trägt Gottes Sohn voll Gnaden,
des Vaters ewig's Wort.
Das Schiff geht still im Triebe,
es trägt ein’ teure Last;
das Segel ist die Liebe,
der Heilig’ Geist der Mast.
Der Anker haft' auf Erden,
da ist das Schiff am Land.
Das Wort tut Fleisch uns werden,
der Sohn ist uns gesandt.
Und wer dies Kind mit Freuden
umfangen, küssen will,
muß vorher mit ihm leiden
groß’ Pein und Marter viel.
Zu Bethlehem geboren
im Stall ein Kindelein,
gibt sich für uns verloren;
gelobet muß es sein.
Neue deutsche Weltmusik
Sammant Weihnachtssingen 2018 am 18. Dezember in Weimar.
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Alte Lieder
(Text Georg Weissel 1642 - Melodie Halle 1704)
Macht hoch die Tür', die Tor' macht weit,
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich';
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Segen mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer reich von Rat.
Er ist gerecht, ein Helfer wert,
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
sein Königskron' ist Heiligkeit,
sein Zepter ist Barmherzigkeit;
all uns're Not zum End' er bringt,
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Heiland groß von Tat.
O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat!
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein!
Er ist die rechte Freudensonn',
bringt mit sich lauter Freud' und Wonn'.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster früh und spat.
Neue deutsche Weltmusik
Sammant Weihnachtssingen 2018
am 18. Dezember in Weimar.
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Alte Lieder
(Martin Luther 1524 nach Ambrosius von Mailand
"Veni redemptor gentium")
Nun komm, der Heiden Heiland,
der Jungfrauen Kind erkannt,
dass sich wunder alle Welt,
Gott solch Geburt ihm bestellt.
Er ging aus der Kammer sein,
dem königlichen Saal so rein,
Gott von Art und Mensch, ein Held;
sein’ Weg er zu laufen eilt.
Sein Lauf kam vom Vater her
und kehrt wieder zum Vater,
fuhr hinunter zu der Höll
und wieder zu Gottes Stuhl.
Neue deutsche Weltmusik
Sammant Weihnachtssingen 2018
am 18. Dezember in Weimar.
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Alte Lieder
(Friedrich Spee 1591–1635)
O Heiland, reiß die Himmel auf,
herab, herab vom Himmel lauf.
Reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
reiß ab, wo Schloß und Riegel für!
O Gott, ein’ Tau vom Himmel gieß,
im Tau herab, o Heiland, fließ!
Ihr Wolken, brecht und regnet aus
den König über Jakobs Haus.
O Erd’, schlag aus, schlag aus, o Erd’,
daß Berg und Tal grün alles werd’!
O Erd’, herfür dies Blümlein bring,
o Heiland, aus der Erden spring!
Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt
,
darauf sie all’ ihr’ Hoffnung stellt?
O komm, ach komm vom höchsten Saal,
komm, tröst uns hier im Jammertal!
O klare Sonn’, du schöner Stern,
dich wollten wir anschauen gern.
O Sonn’, geh auf, ohn’ deinen Schein
in Finsternis wir alle sein!
Neue deutsche Weltmusik
Sammant Weihnachtssingen 2018
am 18. Dezember in Weimar.
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Alte Lieder
(18. Jhd.)
Den polnischen Text
kann man nachlesen auf
Wikipedia >>
Karolina erklärt auch im Video
kurz, worum es geht.
Neue deutsche Weltmusik
Sammant Weihnachtssingen 2018
am 18. Dezember in Weimar.
Alte Lieder
(Erste Überlieferungen 1656)
Was soll das bedeuten? Es taget ja schon.
Ich weiß wohl, es geht erst um Mitternacht rum.
Schaut nur daher. Schaut nur daher.
Wie glänzen die Sternlein je länger, je mehr.
Treibt z'sammen, treibt z'sammen die Schäflein fürbaß!
Treibt z'sammen, treibt z'sammen, dort zeig ich euch was:
Dort in dem Stall, dort in dem Stall
werdet Wunderding sehen, treibt z'sammen einmal!
Ich hab nur ein wenig von weitem geguckt,
da hat mir mein Herz schon vor Freuden gehupft:
Ein schönes Kind, ein schönes Kind
liegt dort in der Krippe bei Esel und Rind.
Neue deutsche Weltmusik
Sammant Weihnachtssingen 2018
am 18. Dezember in Weimar.
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